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(Stereo)
Du bist reines, klares, göttliches Bewußtsein. Du fühlst, daß Du da bist, sonst nichts. Reines klares göttliches Bewußt- Sein.
(20 Minuten, anschließend mindestens 5 Minuten nur Musik)
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Unsinn des 'positiven Denkens'
Das sogenannte positive Denken kann wirken, es muß aber nicht wirken. Und zwar wirkt es nur dann, wenn der positive Gedanke beim Anwender positive Vorstellungen und damit positive Gefühle erzeugt. Dies ist aber sehr häufig
nicht der Fall.
Wenn ein Mensch zum Beispiel Schmerzen hat und er sagt sich : "Ich habe keine Schmerzen" oder: "Ich bin vollkommen gesund", dann widerlegen die Tatsachen diesen Gedanken, und ein Teil des Bewußtseins,
insbesondere das Körperbewußtsein widerspricht aufs Allerheftigste. Es kommt zu einem Kampf, zu einer Spaltung, und dadurch wird genau der unerwünschte Effekt erreicht, daß nämlich die negative Vorstellung gerade aktiviert
wird. Ja, der Gedanke: "Ich bin vollkommen gesund" mag das Bewußtsein für die Krankheit überhaupt erst hervorrufen.
Als ich mich mit den Büchern Dr. Murphys beschäftigte, dachte ich mir, wenn es häufig vorkommt, daß positive Gedanken negative Gefühle aktivieren, dann müßte doch auch der umgekehrte Effekt möglich sein; ich begann also, mit dem
'negativen Denken' zu experimentieren, natürlich, wie ich das immer tue, bei mir selbst.
Und zwar hatte ich mir eine äußerst schmerzhafte Nagelbettentzündung zugezogen, die nicht heilen wollte. Zum Schrecken meiner Freundin, die mich damals für einen Epigonen Dr.Murphys hielt, begann ich, in den düstersten Farben
auszumalen, was alles amputiert werden müßte, abfaulen würde, wie schwer die Operationen sein würden, die man vornehmen müßte, und daß ich überhaupt gleich mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht werden würde.
Was geschah in mir, während meine Begleiterin völlig entsetzt war ? Erstens : Ich amüsierte mich köstlich - natürlich habe ich ein Faible für den schwarzen Humor. Zweitens : Ich war spontan einem Gefühl gefolgt, anstatt den
starren Denkmustern Murphys.
Drittens : Ich hatte spürbar im Körper das Gefühl, daß dieser innerlich gegen die negativen Vorstellungen rebellierte und sofort Kräfte entwickelte, um mir zu beweisen, daß er stärker sei als so eine lächerliche Infektion;
und natürlich erst recht stärker als meine negativen Gedanken.
Die Schmerzen waren jedenfalls augenblicklich verschwunden, und innerhalb von zwei Tagen war ich vollständig geheilt.
Ich habe dies immer mal wieder bei einer bestimmten Art von Klienten angewendet : Meist äußerst intelligente, kritische Menschen, die grundsätzlich jedes Wort auf die Goldwaage legen. Und auf die Waage legen heißt ja nichts
anderes, als innerlich zunächst zu widersprechen.
Dieser Typus kommt meist in die Behandlung mit dem Gedanken : "Der wird auch nichts machen können, ich bin ein zu schwieriger Fall", oder : "Ich bin skeptisch, ob es überhaupt etwas gibt, was mir noch helfen
kann".
Und ich habe es oft erlebt, daß das gedankliche 'Abwehrsystem' solcher Menschen
total zusammenbricht und sie sich spontan lachend entspannen und in eine tiefe Trance gehen, wenn ich die Behandlung eröffne mit den Worten : "Sie sind wohl ein totales Wrack, Sie verkrampfen sich immer mehr und werden jetzt gleich vollkommen zusammenbrechen."
Ich möchte solche 'Suggestionen' aber niemandem empfehlen, der nicht sehr viel Erfahrung in der Einschätzung seiner Klienten hat.
Übrigens erzählten mir etliche meiner Klienten bei Gesprächen über dieses Thema von kranken Pflanzen, denen sie laut gedroht hatten, sie wegzuwerfen und die just nach diesen negativen Suggestionen wieder anfingen, zu treiben.
Es geht also auf jeden Fall darum, positive Vorstellungen und damit positive Gefühle zu erzeugen, und dazu ist fast jedes Mittel recht. Das positive Denken selbst bewirkt überhaupt nichts, es kann, muß aber nicht als Auslöser
für Vorstellungen wirken. Viele Menschen leiern lediglich Affirmationen, positive Glaubenssätze in ihrem Kopf herunter wie in einer Gebetsmühle, aber dies kann höchstens ein bißchen beruhigen, etwa wie ein Mantra, aber wenn es
keine positiven Vorstellungen erzeugt, geschieht weiter gar nichts.
Wenn Sie durch positives Denken fühlbar angenehme, gute, gesunde Vorstellungen in sich erzeugen - prima, dann wenden Sie diese Methode an.
Alles, was in Ihnen positive Gefühle, positive Bilder erzeugt, ist gut für Sie.
Sollten Sie jedoch richtiggehend spüren, daß Ihr Körper und damit Ihr Gefühl sich gegen Ihre Gedanken auflehnt und Ihnen im Gegenteil Ihre Misere erst recht bewußt macht, dann lassen Sie die 'Finger' vom positiven Denken, es
wird Ihnen dann nämlich evtl. sogar schaden, indem es nicht nur die negativen Gedanken verstärkt, sondern noch ein schlechtes Gewissen wegen des Verstoßes gegen die Regeln des positiven Denkens hinzufügt. Genießen Sie
stattdessen Ihre negativen Gedanken. Ich hatte eine Patientin, die seit zwanzig Jahren (!) versuchte, sich einen Magenkrebs einzureden, und die überglücklich war, als ihr Hausarzt nach dieser langen Zeit endlich
eine leichte Überfunktion der Magenschleimhaut diagnostizierte. Nach der Theorie Dr. Murphys hätte die Frau aufgrund ihres Denkens längst tot sein müssen. Aber offensichtlich schadete es ihr nicht und erhielt sie womöglich
überhaupt erst gesund, (denn natürlich bekam die Frau sehr viel Zuwendung von ihrer Familie). Ich bringe dieses Beispiel natürlich nicht, weil ich diese Methode, Zuwendung zu bekommen, empfehlen möchte, sondern um zu zeigen,
daß negatives Denken nicht unbedingt schädlich sein muß.
Aussprechen von negativen Gedanken kann Erleichterung bedeuten, kann das Abfließen von Spannungen begünstigen. Seit ältester Zeit werden Menschen ihre Frustration durch solche 'Sprüche' los : "Verdammt schlechtes
Wetter!" oder "Das Leben ist eins der schwersten !"
Ich weiß, ich widerspreche nicht nur einigem vorher gesagten, sondern auch unzähligen Büchern zum Thema 'positives Denken', aber aus langer
Erfahrung mit mir selbst und anderen kann ich nicht verschweigen, daß es keine verbindlichen Regeln gibt, wann das positive Denken wirkt und wann nicht, oder wann es vielleicht besser ist, seinen Frust loszuwerden, anstatt ihn unter dem Namen 'positives Denken' unter den Teppich zu kehren. Lassen Sie Experiment und Gefühl entscheiden.
Wir müssen uns vor starren Grundsätzen hüten, insbesondere davor, daß wir alte Denkmuster lediglich durch neue ersetzen. Fühlen Sie, was für Sie richtig ist.
Lassen Sie sich von niemandem das positive Denken aufdrängen und vor allem : Drängen Sie es nicht den anderen auf ! Die meisten Menschen fühlen sich im Grunde recht wohl mit ihren Problemen und ihren Klagen darüber. Nehmen Sie
ihnen nicht dieses 'Vergnügen'. Hören Sie zu, trösten Sie und stellen Sie sich dabei diesen Menschen glücklich, fröhlich und schön vor.
Ich zum Beispiel erlaube mir manchmal, muffelig, vergrätzt oder 'erkältet' zu sein. Und seit ich diese Phasen nicht nur akzeptiere, sondern sogar genieße, geht es mir sehr gut damit. Ich lege mich dann ins Bett, lese irgendeinen
blöden Roman oder sehe fern, und bin unausstehlich und ungenießbar für Jedermann. Und ich spüre, wie alle meine Zellen innerlich grinsen und die Ruhe genießen, die Faulheit, die Passivität. Und da ich ihnen das Vergnügen gönne,
sind sie auch bereit, sich zu anderen Zeiten voll für mich einzusetzen.
Unterdrücken Sie niemals gewaltsam irgendwelche negativen Gefühle. Wenn Sie sie in einer bestimmten Situation nicht ausleben oder zeigen dürfen, warten Sie eine günstige Gelegenheit ab und lassen sie sie dann frei
fließen. Wenn Sie spüren, daß diese Gefühle schon bei kleinen Anlässen sehr stark sein können, oder daß Sie unfähig sind, damit umzugehen, müssen Sie das Fließenlassen von Gefühlsenergie erlernen, z.B. in einem Kurs für
Bioenergetik, Rebirthing, Tanztherapie, Gestalttherapie oder dergleichen. Gottlob werden bei uns in letzter Zeit immer mehr derartige Möglichkeiten auch in Einzelsitzungen angeboten. Zum Verständnis der
Mechanismen empfehle ich Ihnen die Bücher von Alexander Lowen.
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Besser schlafen
Und Du kannst es Dir jetzt sehr bequem machen, Dich gemütlich so hinlegen, wie Du möchtest. Alle Muskeln entspannen und dann einfach nur daliegen und alles so sein lassen, wie es ist.
Einfach nur da sein und es genießen, da zu sein. Einfach nur da-liegen und warten, was geschieht.
Es hat eine Zeit gegeben, wo Du dies sehr gut konntest, eine Zeit, als Du noch sehr klein warst und nicht denken konntest oder nicht denken wolltest.
Damals hast Du einfach so dagelegen, ohne irgend etwas zu tun.
Du hast Dir nicht einmal Gedanken gemacht, ob Du Deine Augen schließen solltest oder nicht. Nicht einmal das. Es geschah von selbst.
Oder Du schautest einfach nach oben , und die Augen schlossen sich sanft, ohne daß Du etwas bemerktest.
Und dann schliefst Du ein, irgendwann, oder manchmal schliefst Du auch nicht ein, aber das war gar nicht so wichtig. Dein Körper ruhte sich aus, und Du warst immer zufrieden mit dem, was war.
Es machte nicht wirklich einen Unterschied, auf welche Weise Du Dich erholtest.
Und Du spürtest damals Deinen Körper. Dein Körper war geborgen und warm und weich. Und Du warst zufrieden, rundum zufrieden.
Und Deine Mutter oder irgendjemand anders hat Dir ein Märchen erzählt, oder eine Gutenachtgeschichte. Und Du hast es damals vielleicht gar nicht richtig verstanden, was gesprochen wurde...
aber die Stimme war so beruhigend, und angenehm...
Du fühltest Dich rundum zufrieden, und sankst immer tiefer in diesem warmen, angenehmen Gefühl.
Du entspanntest Dich immer mehr , wurdest in den Schlaf gewiegt. Du wurdest ruhiger und ruhiger, entspannter, köstliche Ruhe umfing Dich wie eine weiche Kuscheldecke.
Und Du bemerktest gar nicht, wie Du irgendwann in süßen Träumen versankst.
Kuschelig , schläfrig, geborgen, warm und weich bist Du hinüber in diese Traumwelt geglitten, Du erholst Dich und wirst erquickt.
Du hörst auf die Worte, aber Du mußt sie nicht wirklich verstehen. Es sind einschläfernde Geräusche, ein Gesang, eine Melodie.
Und Du gleitest tiefer und tiefer, kannst einfach so daliegen, brauchst nichts mehr zu tun. Es gibt keine Erwartungen und keine Wünsche mehr, nur noch Da-Sein.
Und es ist ganz egal, was an Gedanken oder Phantasien durch Dich hindurchzieht, wie Wolken an einem Himmel.
Und Du fühlst Dich jetzt wirklich geborgen, kannst Dich jetzt ausruhen, zu Hause sein, in Dir selbst ruhen, kannst hinübergleiten, kannst Dich anschmiegen, kannst Dich wärmen, zufrieden sein,
kannst einfach daliegen und genießen.
Kannst vergessen, kannst Dich wiegen. Die Erde, die Dich sanft durch das Weltall trägt, ist Deine Mutter. Warm und weich, zärtlich, kuschelig, heimelig.
Und Du fühlst Dich immer besser, immer wärmer, immer geborgener, immer zufriedener, immer schläfriger.
Atmen und schlafen, atmen und da-sein. Und es gibt nichts zu tun, nicht einmal schlafen zu gehen. Es genügt dazuliegen. Du brauchst nur zu genießen, diese Ruhe, diesen Frieden, dieses Da-Sein.
Dieses Gefühl. Wohliger, geborgener, zufriedener, beschützt in den Armen der Urmutter Erde.
DA-SEIN und atmen, schläfriger werden.
Schläfriger.
Versinken.
Genießen.
Fühlen.
Ruhe.
Wie ein Baby sich zu kuscheln, ist so schön. So friedlich. So genußvoll.
Ruhe umfängt Dich, und Dein Schlaf ist wie die Natur, wenn sie sich ausruht, erholt. Dein Schlaf ist wie ein stiller Bergsee, wenn der sanfte Wind darüber streicht, Dein Schlaf ist wie die Wipfel der Tannen,
die sich in der Nacht leise wiegen.
Dein Schlaf ist wie der Himmel, wenn die weißen Wölkchen langsam vorüberziehen.
Dein Schlaf ist wie der sanfte Hauch der Wärme, die aus einem Tal emporsteigt.
Dein Schlaf ist wie die leise Wellenbewegung der Kornfelder an einem friedlichen Sonntag.
Dein Schlaf ist wie der Wald, wenn kein Lüftchen sich rührt.
Dein Schlaf ist wie der Flug der Vögel, an einem sternklaren Nachthimmel.
Dein Schlaf ist wie das Murmeln des Baches, der sich in sanften Kurven durch die Hügel schlängelt.
Dein Schlaf ist Erholung.
Dein Schlaf schenkt Dir neue Kraft. Dein Schlaf schenkt Dir Gelassenheit. Dein Schlaf schenkt Dir Ruhe und Frieden.
Und Du kannst einschlafen, wann immer Du es willst, ohne wirklich zu wollen, einfach dadurch, daß Du da bist.
Du kannst einschlafen, indem Du einfach daliegst, träumst, versinkst, Dich fallen-lässt, los-lässt, Dich entspannst.
Dein Schlaf erquickt Dich, erfrischt Dich, schenkt Dir Kraft und Lebensfreude.
Dein Schlaf wird schöner und tiefer, ruhiger und entspannter, ganz von allein.
Schlaf ist der natürlichste Zustand, den es gibt, es ist der Urzustand der Natur.
Die Sterne schlafen, wenn sie ihre Bahnen ziehen, die Berge schlafen, wenn sie fest und unerschütterlich am Busen der Erde ruhen, die Wolken schlafen, wenn sie leicht und frei über den weiten Himmel schweifen,
die Bäume schlafen, wenn sie ihre Äste sanft im Winde wiegen, das Wasser schläft, wenn der See im Licht des Mondes glitzert.
Und Du bist Teil dieser Natur, Du bist ein Teil der Mutter Erde, die Dich hervorgebracht hat und die Dich wiegt und schweigend ihre stetige Bahn durch dieses Universum zieht.
Dein Unterbewußtsein weiß, wie man schlafengeht, und Du vertraust. Dein Körper hat das uralte Wissen vom Rhythmus und von der Harmonie. Deine Seele weiß, wie man Ruhe findet. Die Urkraft des Lebens in Dir
schöpft aus der ewigen Quelle der Liebe.
Gott schenkt Dir, was Du brauchst. Du vertraust auf die Liebe Gottes. Du vertraust auf die ewige Kraft des Lebens, auf die Fähigkeiten Deines Körpers und Deines Geistes, zu finden, was Du suchst.
Dein Geist ruht, während Du tiefer und tiefer schläfst, und schenkt Dir Frieden und Lebenskraft für den nächsten Tag.
Und Du kannst Dich in genau der Zeit vollkommmen erholen, die Dir zur Verfügung steht.
Du kannst schlafen, wenn Du Dich zur Ruhe begibst, und vertraust, daß Dein Unterbewußtsein für Dich arbeitet, so daß am nächsten Tag alle Lösungen, die Du suchst, zur Verfügung stehen.
(25 Minuten)
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Finde Deinen Weg
Du bist in der Position eines Menschen, der in einer fremden Stadt ist. Wie sollst Du Deinen Weg in einer fremden Stadt finden ? Man kann seinen Weg nur finden, wenn man ein Ziel hat.
Das Ziel kann darin bestehen, kein Ziel zu haben. Es ist in Ordnung, die Straßen entlangzuschlendern, durch einen Park, einen kleinen Berg hinaufzusteigen und die Sicht zu genießen, durch enge Gassen zu gehen
und geheimnisvolle Dinge zu entdecken.
Ziellosigkeit ist ein hohes Ziel, vielleicht höher als jedes andere Ziel, denn vielleicht kann nur der Ziellose den Stein der Weisen finden.
Das gesamte Universum ist ziellos, und dennoch greift alles ineinander, perfekt, von alleine. Die Dinge sind so, wie sie sind, und sie sind perfekt, wie sie sind. Die Bäume wachsen,
tragen Früchte zu ihrer Zeit, der Winter kommt und geht, die Blumen blühen zu ihrer Zeit, die Kometen ziehen am Himmel vorbei, alles zu seiner Zeit.
Und schon in der Bibel steht geschrieben, daß der Mensch es genauso machen kann : "Sei wie die Lilien auf dem Felde, sie säen nicht und ernten nicht..."
Aber bist Du reif für die Ziellosigkeit ? Ist Dir die Ziellosigkeit bewußt ? Oder ist diese Unruhe in Dir, suchst Du nach irgend etwas ?
Dann mach Dir Dein Ziel bewußt. Und wenn Du das Ziel weißt, mach Dich auf den Weg. Beschreibe das Ziel so genau, wie möglich, und indem Du es beschreibst, hast Du es schon so gut wie erreicht.
Denn dann kannst Du fragen : "wer war schon dort, wer kennt dieses Ziel, wer kennt also den Weg ?"
Und Du hast Deine Richtung.
Allerdings, Du mußt auch wissen, wo Du jetzt bist.
Man kann seinen Weg nur gehen, wenn man beides kennt, den Standort und das Ziel.
Und der Standort wird durch Wachheit bestimmt, durch Aufmerksamkeit, durch Bewußtsein. Hier und jetzt.
Und wenn Du dann das Ziel weißt, dann kannst Du den kürzesten und geradesten Weg wählen. Und manchmal muß man von diesem geraden Weg abweichen, weil es eine Umleitung gibt, oder ein Hindernis.
Aber genieße auch die Seitenpfade, die kleinen Umwege des Lebens, denn es kann sein, daß Du gerade auf den Umwegen wichtige Informationen bekommst, wichtige Dinge lernst,
Dinge, von denen Du heute noch gar nicht weißt, wozu Du sie einmal brauchen wirst.
Und Du kannst Dich immer wieder neu entscheiden. Es kann sein, daß Du für eine Zeit in diese Richtung gehst und eine Zeit in eine andere Richtung. Mancher Lebensweg ist sehr verästelt.
Weil ein Mensch manchmal auf einen Punkt zustrebt, wo er sehr viele verschiedene Fähigkeiten aus sehr vielen verschiedenen Richtungen braucht. Man muß immer wieder neu in sich hineinspüren,
immer wieder neu entscheiden : "Ist dies meine Richtung ?" "Macht es mir noch Freude ?" "Kann ich noch lernen ?" "Ist es noch immer eine Herausforderung ?"
Und man muß diese Richtung mit eigenen Suggestionen unterstützen. Alles, was man von sich denkt, alles, was man über sich selbst sagt, muß daraufhin überprüft werden, ob es mit dem großen Ziel übereinstimmt.
Ein Mensch, der ein ganz bestimmtes Ziel hat, muß alles, was er denkt und sagt und tut, auf dieses Ziel abstimmen. Bei allem, was er tut, muß er sich fragen :
"Dient das, was ich jetzt tue, meinem Ziel, oder hindert es mich ?" Das ist das Kriterium. Sonst wird er hin und hergestoßen vom Schicksal, sonst ist er wie ein Blatt im Wind.
Es sei denn, er möchte so sein, es ist nichts dagegen einzuwenden.
Aber wenn er ein Ziel erreichen möchte, dann muß er alles, was er sagt, denkt, tut, womit er sich umgibt, daraufhin überprüfen, ob es seiner Richtung dient.
Und was nicht in die Richtung paßt, muß verändert werden.
Man muß seine Freunde wählen, man muß seine Bücher wählen, die Filme, die man sieht, man muß seine Zeit einteilen.
Und wenn man merkt, daß man irgendwelche Eigenschaften hat, die hinderlich sind, dann muß man diese Eigenschaften ändern. Und der erste Schritt, um solche Eigenschaften zu ändern,
sind neue Suggestionen, neue Glaubenssätze.
Alle Menschen haben grundsätzlich die gleichen Möglichkeiten, das gleiche Potential, es gibt Dinge, die dem einen leichter fallen und dem anderen nicht so leicht, aber dies gleicht sich stets aus.
Und es gibt keinen Grund, warum Du eine bestimmte Sache nicht lernen solltest, nicht erreichen solltest, nicht verändern können solltest. Es ist möglich.
Und wenn Du noch kein Ziel hast, dann gib Deinem Unbewußten den Auftrag, es in Dir klarer und klarer hervortreten zu lassen, denn Du hast Ahnungen, Phantasien...
Ziele müssen mit dem Gefühl gewählt werden, 'aus dem Bauch heraus', und der Verstand wird Dir dann helfen, den Weg zu gehen.
Laß das Ziel aus dem Unbewußten aufsteigen, es mag zunächst eine Utopie sein, eine Phantasie, aber wenn Du es zuläßt, wenn Du Dir Zeit läßt, wenn Du locker bleibst, dann wird es konkrete Formen annehmen.
Und Du wirst die richtigen Menschen finden, Du wirst die richtigen Landkarten finden...
Und hüte Dich vor den breiten Straßen, auf denen jeder geht ! Diese Straßen scheinen gerade , aber sie sind voller Hektik, und man wird leicht mitgerissen
in eine Richtung, die man vielleicht gar nicht wirklich will. Man kann sich von einem Weg hypnotisieren lassen, weil ihn so viele andere gehen. Diese Wege sind oft Irrwege, Modeerscheinungen.
Und Du schläfst ein in der Masse, wirst unkritisch. Wege, die von der Masse gegangen werden, sind oft Wege, die nur darauf beruhen, daß einer vom anderen Bestätigung bekommt : "Dies muß der richtige Weg sein,
dieses Ziel muß erstrebenswert sein." Deshalb versucht man, Dich zu missionieren, die Missionare holen sich bei Dir das Gefühl, selbst auf dem richtigen Weg zu sein.
Laß Dich nicht von der Masse beeindrucken, laß Dich nicht von der Breite und scheinbaren Geradheit des Weges beeindrucken ! Von der Größe des Zieles, von seiner Bekanntheit.
Denn - man muß seinem eigenen Gefühl folgen, man muß seinen persönlichen Weg finden.
Lege Dein großes Ziel fest, und dann tu alles, um dieses Ziel zu erreichen. Gib Dir selbst positive Suggestionen.
Und damit Du Dein Ziel mit Deinem Denken unterstützt, mußt Du bewußt sein, mußt Du Dich immer wieder daran erinnern, wer Du bist, mußt Du Dich immer wieder an Dein Ziel erinnern,
mußt Du immer wieder Deinen Standort bestimmen, wie ein Seefahrer. Es ist eine ständige Arbeit an sich selbst.
Aber es lohnt sich auch, nur so kann man ein erfülltes Leben führen. Und erst, wenn man alles tut, ist man auch jederzeit bereit, sich zu verabschieden, zu sagen : "Danke für dieses Leben,
ich habe alles getan, ich habe alles ausgekostet, ich habe alles genossen, ich habe dieses Gottesgeschenk würdig verwendet." Und es ist immer ein gutes Kriterium, bevor man eine Entscheidung fällt,
sich zu fragen: "Wenn ich noch soundsolange zu leben hätte, würde ich diese Entscheidung so fällen ?"
Und Du wirst mehr und mehr Kreativität entwickeln. Mehr und mehr Dein Augenmerk darauf richten, was Du erreichen kannst. Du wirst mehr und mehr die positiven Seiten sehen, die Möglichkeiten.
Du wirst mehr und mehr darauf achten, was für eine Sache spricht. Du wirst mehr und mehr Freude daran entwickeln, auch Widerstände zu überwinden. Du wirst mehr und mehr die Herausforderungen annehmen,
mehr und mehr die Lust spüren, wenn es etwas zu erreichen gilt, wenn ein Ziel zu verwirklichen ist. Du kannst mehr und mehr Kraft aus Dir selbst bekommen, um Deinen Weg zu gehen, um Deine Richtung zu finden.
Und um Dich herum bildet sich ein Kraftfeld, eine Aura, und Du wirst von den richtigen Menschen angesprochen, findest die richtigen Bücher, bekommst die notwendigen Informationen.
Plötzlich bemerkst Du, daß sich Dinge als bekannt herausstellen, von denen Du vorher nichts wußtest. Dies ist immer ein gutes Zeichen. Es zeigt, daß Dein Unterbewußtsein einen Magnetismus um Dich herum erzeugt hat,
der das Richtige und Wichtige anzieht.
Wenn Du das Ziel weißt, wenn es sich aus der Kraft Deiner Seele heraus materialisiert hat, dann tu alles, aber auch alles, um es zu erreichen.
Die meisten Menschen haben große Ziele, wichtige Ziele, aber sie vergessen es, sie vertun ihre Zeit, und abends im Bett fallen ihnen die Ziele wieder ein, und sie sagen : "Wie die Zeit vergeht,
man wird älter". Viele Menschen leben mit diesen Gedanken, und diese Gedanken wirken zerstörerisch. Man verliert seine Selbstachtung, wenn man ein Ziel hat, wenn man weiß, was man tun müßte,
und es dennoch nicht tut.
Wohlgemerkt, ich sage nicht, daß man ein Ziel haben muß, aber dann ist dies das Ziel. Du kannst Dich entspannen, Du kannst relaxen, Du kannst genießen, was auch immer vorüberzieht. Du mußt nichts tun,
Du wartest nur, zufrieden und glücklich, und das Ziel kommt zu Dir ! Ein wunderbarer Weg, keinen Weg zu haben.
Entscheide Dich : Geh den Weg des Nicht-Tuns, oder verfolge ein Ziel.
Und der Genuß, die Erfüllung liegt gar nicht im Erreichen des Zieles . Sondern er liegt in der Reise, im Gehen des Weges. Denn wenn Du das Ziel erreicht hast, wirst Du bemerken,
daß es keinen großen Wert besitzt. Tatsache ist, daß Du schon so viele Ziele erreicht hast, aber Du fühlst Dich, als wärst Du am Anfang. Im Grunde hast Du schon alles erreicht, Du besitzt schon alles,
aber dein Geist gaukelt Dir immer neue Ziele vor.
Wenn Du ein Ziel hast, verfolge das Ziel mit Deiner Intuition, setze Deinen Verstand für die Organisation ein, und Du wirst Erfolg haben. Er-folg kommt von 'dem-Weg-folgen',
in einer gewissen Weise auch 'dem-Ziel-folgen'. Und Du kannst nichts falsch machen, es kann sein, daß Dein Weg schon festliegt und daß der Weg nur darin besteht, ihn herauszufinden.
Und dennoch hast Du absolute Freiheit, es kann sein, daß die Freiheit darin besteht, das zu finden, was von Anfang an schon festliegt. Und wenn Du Dir die Freiheit nicht nimmst,
dann kann es sein, daß das Leben selbst Dich treiben wird, Dich stoßen wird, Dich zwingen wird, Dein Ziel zu erreichen.
Es kann sein, daß Du wie ein Fluß funktionierst, die Schwerkraft ist die Intuition des Flusses, und das Meer ist sein Ziel. So - der Fluß hat die Wahl, entweder zu kämpfen, ohne jede Aussicht auf Erfolg,
oder seinen Weg total zu genießen. Er muß zum Meer, ob er will oder nicht. Ist es dann nicht besser, mit dem Strom zu schwimmen, möglichst viel Spaß auf diesem Weg zu haben ? Beim Fluß ist es völlig klar,
daß sein Sinn im Weg liegt und nicht im Ziel. Und natürlich gibt es Hindernisse, aber sein Gefühl, die Schwerkraft, leitet ihn.
Und der Fluß geht Risiken ein, im Gebirge weiß er nicht, ob er je das Meer erreichen wird. Aber er vertraut, er fließt einfach los, in Richtung der Schwerkraft. Leben ist Risiko. Und Wunder geschehen :
Ein Fluß mag versiegen, aber an anderer Stelle erscheint er wieder, ein Berg türmt sich auf, aber mit der Kraft des gestauten Sees überwindet er ihn.
Es gehört zur Herausforderung des Lebens, Risiken einzugehen. Und das Leben kann so schön werden, so aufregend, psychedelisch, es gibt so viel zu entdecken, so viel auszuprobieren.
Auch aus Fehlern kann man so viel lernen.
Und die Schatten der Vergangenheit sind nur Schatten. Du lebst hier und jetzt, und jeder Moment ist neu. Und jeder Moment hält Dir alle Möglichkeiten offen . Die Vergangenheit existiert nicht.
Ein Mensch, der seine Vergangenheit mit sich herumträgt, ist ein Mensch, der sich einen vollen Bücherschrank auf den Rücken geschnallt hat. Nutzloses Zeug, eine sinnlose Belastung.
Man kann die Probleme der Gegenwart nur mit dem Wissen der Gegenwart bewältigen. Du kannst spontan entscheiden, was Du tun willst, wie Du reagieren willst. Du mußt nicht zurückgreifen
auf alte Kindheitserinnerungen und -erfahrungen.
Natürlich kann man sich ein ganzes Leben damit beschäftigen, Psychoanalyse betreiben, Urschreitherapie : ein Zeitvertreib für Leute, die nichts Besseres zu tun haben . Ein Mensch, der wirklich lebt,
stellt sich den Situationen der Gegenwart, offen, intelligent, mit seinem Gefühl, spontan, und lebt; macht Fehler, -warum nicht- aber er macht niemals den gleichen Fehler zweimal.
Fang an, in der Gegenwart zu leben und erlaube Deinem Unterbewußtsein, dieser ungeheuren kreativen Kraft in Dir, immer neue Ideen zu produzieren, die Du ausführen kannst.
Der Intellekt kann dann immer noch auswählen und für die Durchführung sorgen.
Die Freude des Lebens besteht darin, sich zu bewegen, zu tanzen, zu wachsen, dem Ziel entgegen. Die Freude des Lebens besteht darin, alles zu geben, alle Kräfte einzusetzen.
Halte Dein Ziel im Auge, indem Du sagst : "Ich genieße mit all meinen Energien diesen meinen Weg."
(35 Minuten)
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