Ich würde empfehlen, als erstes ein Buch zu lesen und/oder einen Mitschnitt anzuhören. Gerne bin ich bereit, am Telefon eine kurze Work mit Ihnen zu machen. Danach wissen Sie ganz genau, wie die Methode funktioniert. Für längere Sitzungen berechne ich etwas. Rufen Sie an: 0700-62637637.
Es handelt sich um einige Fragen und eine oder mehrere Umkehrungen, nicht mehr und nicht weniger. Die Methode ist nichts als eine Fragetechnik, mit deren Hilfe man zwar großen Frieden und große Freiheit finden kann, die aber keine Therapie darstellt oder - falls notwendig - ersetzen kann. Die Methode ist auch keine Religion, keine esoterische Schule, kein Gebet, keine spirituelle Richtung. Es sind einige Fragen, die Sie beantworten können oder auch nicht.
Es mag sein, dass die Methode eine besonders gute Ergänzung zu Ihrer ansonsten ausgeübten Praxis, Weltanschauung oder Religion darstellt, sie ist aber auf keinen Fall abhängig von weiteren Übungen oder geistigen Richtungen.
Theoretisch kann die Methode in jede Schule oder geistige Richtung integriert werden - was auch allenthalben geschieht.
Nein. Wenn Sie sich als spiritueller Berater, Meditationslehrer oder Lebensberater bezeichnen und empfinden, können Sie die Methode mit Klienten praktizieren, vorausgesetzt natürlich, Sie beherrschen die Technik. Byron Katie bietet für ca. 3000 Dollar eine zehntägige Schule an, von der man nach Bekunden von Teilnehmern eine Menge profitiert. Wer an seinem eigenen geistigen Wachstum interessiert ist, dem kann ich diese Seminare empfehlen - wer nur die Technik lernen will, ist vielleicht mit einer günstigeren Work-Ausbildung bei mir ebenso gut bedient.
Auch hier kann ich natürlich nur für mich sprechen, ich vermute aber, dass es den meisten, die die Methode anbieten, ähnlich wie mir geht:
Es macht einfach riesigen Spaß, The Work in einer Gruppe zu praktizieren und dann auch noch zu sehen, wie toll sie den Menschen hilft.
Es ist die auf Dauer befriedigendste Beschäftigung, die ich kenne.
Während ich anderen helfe, helfe ich mir selbst.
Ich kenne keine andere Methode, die mit so wenig Anstrengung verbunden ist. Ich habe bei ihrer Ausübung nicht das Gefühl, ich müsse Andere verändern, verbessern, oder ich müsse wirklich selbst etwas tun, um ihnen zu helfen. Denn ich stelle ja nur ein paar Fragen...
Früher nervten mich die Probleme anderer, wahrscheinlich weil ich meine Unfähigkeit helfen zu können spürte. Inzwischen zeige ich den Menschen einfach, wie sie mit Hilfe der Fragen ihren eigenen Weg finden.
Viele, die mit die Methode in Berührung kommt, finden ihre bisher geübte oder bevorzugte Weltanschauung darin.
Das ist schön, weil es den Wert sowohl des bisher Praktizierten als auch den der Methode dokumentiert.
Bedenken Sie aber bitte, dass es sich nur um einige Fragen handelt. Dies ist so und wird auch so bleiben. Niemand kann Ihnen jemals vorschreiben, was Ihr Herz antworten soll. Denn diese Fragen sind eigentlich gar nichts, sie haben keine Substanz, sie implizieren nichts. Jeder findet seine Wahrheit ohne jede Beeinflussung. Niemand muss sie beantworten.
Es kann keine Diskussion über diese Methode, über ihren Wert oder Unwert, ihre Verwandtschaft zu Praktiken, Weltanschauungen, Religionen geben, weil sie eigentlich nicht existiert, außer in den Köpfen der Menschen. Jeder beantwortet die Fragen auf SEINE Weise.
Im Übrigen sind die Fragen natürlich nichts Neues. Sie sind unser Denken, das sich selbst untersucht. Von daher ist es natürlich kein Wunder, dass andere Methoden teilweise die gleichen oder ähnliche Fragen stellen.
RET (neuerdings REBT (engl.) oder REVT (deutsch) von Albert Ellis kommt dem wohl am nächsten, man muss allerdings lange suchen, bis man die Fragen der Byron Katie in dem Wust von Theorien, Techniken und Sekundärliteratur über die Rational-emotive Therapie überhaupt entdeckt:
Im Buch "Doing RET" von Joseph Yankura & Windy Dryden finden sich z. B. die folgenden Fragen:
Where is the evidence for this belief?
Is that really true?
Why must it be so?
Is there another way to think about it?
What is this way of thinking about things going to get me?
What is the worst thing that could happen?
Would that really be awful?
Übersetzung kursiv, Kommentar von mir in Farbe:
Inwiefern ist dieser Glaube offensichtlich berechtigt?
Dies hat Byron Katie in ihrem neuen Buch abgewandelt zu "Welche Beweise hast Du?"
Ist das wirklich wahr?
Von Byron Katie wörtlich übernommen.
Warum muss es so sein?
Gibt es eine andere Möglichkeit, darüber zu denken?
Byron Katies 4. Frage: Wer oder wie wärst du ....?
Was habe ich davon, wenn ich in dieser Weise darüber denke?
Fast wörtlich Byron Katies 3. Frage!!!
Was ist das Schlimmste, was passieren könnte?
Wörtlich von Byron Katie in der Worst-case-Technik übernommen.
Wenn man einige in diesem Buch abgedruckte Transkripte von Albert Ellis liest, meint man Byron Katies Stimme zu hören. Es gibt außerdem einen Fragebogen, der allerdings recht anders aussieht, als der von Byron Katie. Was bei Ellis fehlt, sind die Umkehrungen und die Nummer 6. Immerhin empfiehlt Ellis jedoch, sogenannte aktivierende Ereignisse - also Ereignisse, die Schmerzen bereiten - in unserem Leben geradezu zu suchen oder willkommen zu heißen, was der Nummer 6 ja ziemlich genau entspricht.
Interessant auch folgende Passage aus dem oben erwähnten Buch:
1. Die Ursachen emotionaler Verwirrung und gestörten Verhaltens liegen weniger in früheren oder jetzigen Erlebnissen, sondern in den irrationalen Gedanken über diese Ereignisse.
2. Ganz gleich, wie sehr uns die auslösenden Ereignisse ursprünglich irritierten, wir bleiben verwirrt, weil wir uns selbst pausenlos mit den irrationalen Gedanken indoktrinieren, die wir in der Vergangenheit geschaffen oder übernommen haben.
3. Auch wenn uns diese zwei Punkte völlig einsichtig sind, wird sich unsere Verwirrung nur vermindern, wenn wir kontinuierlich daran arbeiten, unsere irrationalen Gedanken zu aufzugeben.
Niemand wird je diese Methode für sich schützen oder reklamieren können, dazu ist sie zu einfach. Das ist so, als wolle man das Denken selbst patentieren lassen. Der Begriff selbst ist zwar vom amerikanischen Trademark-Office als geschützte Marke registriert worden, dies dürfte jedoch keinerlei praktische Auswirkungen haben. Schon gar nicht in Deutschland, wo sich solche allgemeinen Begriffe nicht als Marke schützen lassen.
Schaut man ins amerikanische Markenregister (US Patent & Trademark Office), so findet man einen Eintrag "The Work" (25. Juli 2000; Serial Nr. 76095964), sowie mehrere andere Einträge von Byron Katie.
Beim Europäischen Markenamt ist "The Work" ebenfalls als Marke eingetragen (Trademark No: 007077126 vom 18.7.2008). Ich bin der Meinung, dass dies ohne jede Bedeutung ist, schon allein deshalb, weil Byron Katie gar nicht darauf achtet, dass ihre Marke nicht von Anderen benutzt wird. Laut deutschem Patentamt ist "The Work" als Markenname jedenfalls in Deutschland nicht schutzfähig, da ein sog. Freihaltebedürfnis für einen so oft verwendeten und allgemeinen Begriff besteht. (Ebensowenig sollte man "Die Liebe" als Markenname schützen können.)
Die Methode selbst dürfte in Deutschland ebenso wie in USA ebenfalls kaum Urheberschutz genießen. Folgende Gründe sprechen dafür:
Wenn man sie als wissenschaftliches Werk ansieht, ist sie nicht schutzfähig, da wissenschaftliche Werke ebensowenig wie technische oder praktische Anleitungen geistiges Eigentum eines Einzelnen sein können. Sie gelten als geistiges Allgemeingut, das nicht geschaffen, sondern nur entdeckt wird. Diese juristisch fundierte Formulierung findet man auch bei Byron Katie selbst. (Niemand kann die Work besitzen, sie ist im Grunde nur unser eigenes Denken.)
Damit ist das Grund-Prinzip der persönlichen geistigen Schöpfung im Urheberrecht (§ 2 7. (2) UrhG) nicht gegeben und die Fragen und zugrundeliegenden Ideen sind somit als Werk (ob wissenschaftlich oder nicht) nicht schutzfähig. Es steht sowieso dahin, ob derart triviale Fragen auch in ihrer einmaligen Zusammenstellung durch Byron Katie als Werk im Sinne des Urheberrechts gelten könnten. Byron Katie selbst betont, dass das Einzige, was man der Methode vorwerfen könne, ihre Einfachheit sei.
Schutzfähig hingegen wäre die besondere Art der Präsentation, also z.B. die Bücher, der Fragebogen zu The Work, das kleine Büchlein etc. Wer daraus zitiert, muss die Quelle angeben und darf natürlich keine zu langen Passagen wörtlich zitieren oder übersetzen, ohne hierzu eine Erlaubnis einzuholen. Schriftform ist hierzu nicht vorgeschrieben, wird aber aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit Byron Katie und ihren Ratgebern dringend empfohlen.
Eine Frage, die nur von TheWork ablenkt. Kümmere Dich um Deine eigene Erleuchtung, da hast Du genug zu tun! Und: Es gibt Erleuchtung? Eine Sache, die man wunderbar mit TheWork untersuchen kann . Wenn ich an solchen Spiri-Schwachsinn glaube, habe ich Stress! Und auf keinen Fall Erleuchtung! BK hat früher auf eine solche Frage nur zurückgefragt: Ich bin glücklich, wozu brauche ich Erleuchtung? Heute redet sie glaube ich nicht mehr darüber, lässt aber wohl Andere reden, denn es ist wohl gut fürs Geschäft.
Das finde ich auch! Katie ist ein bestimmter Typ von Mensch, ich bin ein anderer Typ. Es gibt Menschen, die kommen speziell zu mir, weil ich so bin, wie ich bin. Es hat immer Gurus, Meister und sogar Erleuchtete gegeben, die auch mal mit dem Zen-Stock herumgefuchtelt haben. (Womit ich nicht sagen will, dass ich so einer bin.)
Genau das lehre ich auch. Jeder kann allerdings feststellen, dass ich mich selbst nicht daran halte, ebenso, wie BK es nicht tut. Warum ist das so? Weil es nicht wirklich funktioniert. Man kann es tun, wenn der Klient die Work sehr gut kennt, aber sonst? Probiere es aus! Ich habe noch nie jemanden erlebt, der nach Teilnahme an der school ein guter Fragesteller für Leute, die neu bei TheWork sind, gewesen wäre. Natürlich ist es nicht gut, zu viele Zwischenfragen zu stellen, Erläuterungen zu geben, eigene Philosophien hineinzumischen etc. Aber wer das Prinzip von TheWork kapiert hat, kann das nach meiner Erfahrung ruhig tun - ja muss es tun, sonst endet fast jede Work in Frustration. Aber vielleicht habe ich ja auch unrecht.
Eine gute Frage. Bisher finde ich eigentlich, dass es noch Byron Katies Work ist. Das feedback, das ich bekomme (auch von Katie selbst), spricht jedenfalls dafür.
Moritz Boerner